Konzept 1 – Tempo 30
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Tempo 30 Innenstadt:
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Auf allen Straßen innerhalb der Ringstraße
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Umweltstraßen:
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Luitpoldstraße
Auswirkungen:
Der Verkehr aus der Luitpoldstraße verlagert sich auf den Landingtunnel und die Erthalstraße.
Bereits die Anordnung von Tempo 30 bewirkt eine Verlagerung der Verkehre auf die Ringstraße und eine Entlastung der Hauptinnenstadtstraßen. Aufgrund der geringeren Geschwindigkeit bringt die kürzere Strecke durch die Innenstadt keinen zeitlichen Vorteil mehr im Vergleich zu der längeren Wegstrecke über die Ringstraße – vorausgesetzt, der Fahrer hält sich an das Tempolimit.
Dies hat jedoch auch zur Folge, dass Straßenzüge, die heute wegen Tempo 30-Anordnungen (=Zeitverlust) gemieden werden, wie die Löherstraße oder das Bahnhofsviertel, dann wieder stärker befahren werden, da z.B. die Weißenburger Straße in dieser Variante keinen entscheidenden Vorteil im Vergleich zu der Verbindung durch das Bahnhofsviertel mehr bietet. Hier sind deshalb weitere Maßnahmen notwendig, um diese unerwünschten Verlagerungen zu vermeiden.
Im Querschnitt und der Aufteilung des Straßenraumes bleiben die Straßen weitestgehend wie im Bestand erhalten. Es kann nur geringfügig zu Neuaufteilungen durch z.B. Anlage von Radwegen oder breitere Gehwege und Aufenthaltsräume für Fußgänger kommen, da die heute bestehenden, engen Platzverhältnisse keine anderen Lösungen ermöglichen. Eine Stärkung des Umweltverbundes sowie der Aufenthaltsqualität ergibt sich dadurch nur in geringem Umfang.
Konzept 2 – Einbahnstraßenring
- Tempo 30 Innenstadt:
- Auf allen Straßen innerhalb der Ringstraße
- Umweltstraßen:
- Luitpoldstraße
- Einbahnstraßen (für Busse in beiden Richtungen befahrbar):
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- Elisenstraße, Ludwigstraße und Maximiliansstraße in Richtung Hanauer Straße
- Innenstadtring entgegen dem Uhrzeigersinn: Alexandrastraße, Würzburger Straße, Hofgartenstraße, Platanenallee, Landingtunnel, Landingstraße, Wermbachstraße
- Innenstadtring im Uhrzeigersinn: Entgegen den Einbahnstraßen des Innenstadtrings verlaufen Umweltspuren für den ÖPNV und Radverkehr. Dieses Prinzip erklärt sich am besten an Hand der Querschnitte weiter unten.
- Löherstraße: vom Schönborner Hof bis zur Parkhauseinfahrt Löhergraben
- Friedrichstraße
Auswirkungen:
Alle Hauptinnenstadtstraßen mit Einbahnstraßenregelung werden deutlich vom Verkehr entlastet, da der Individualverkehr nur noch in eine Richtung fahren kann. Auch hier gibt es eine deutliche Verlagerung der Verkehre auf die Ringstraße. Allerdings finden aufgrund der Einbahnstraßenregelungen Ausweichverkehre auf Straßen wie die Dalbergstraße, Am Floßhafen und Schillerstraße oder auch durch Wohngebiete (Pestalozzi-, Brentano-, Grünewaldviertel) statt, für die in den vergangenen Jahren eine Verkehrsreduktion durch verschiedenste Maßnahmen erfolgreich umgesetzt werden konnte.
Wie in Konzept 1 sind auch hier weitere Maßnahmen notwendig, um Ausweichverkehre zu unterbinden.
Durch die Neuaufteilung des Straßenraumes und den Verzicht auf eine Kfz-Fahrspur wird Platz gewonnen, der zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität beitragen kann. Vor allem der Umweltverbund wird durch eigene Trassen in dieser Variante deutlich gestärkt werden. Eine Umverteilung der Verkehre weg vom individuellen, motorisierten Verkehr hin zur Nutzung des Umweltverbundes ist hier wahrscheinlicher als im Konzept 1.
Konzept 3 – Umweltzone / Unterbrechung
- Tempo 30 Innenstadt:
- Auf allen Straßen innerhalb der Ringstraße
- Umweltstraßen:
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- Luitpoldstraße mit Landingrampen
- Landingstraße
- Weißenburger Straße bis Kleberstraße
- Frohsinnstraße, von Weißenburger Straße bis Heinsestraße
- Friedrichstraße von Erthalstraße bis Platanenallee
- Einbahnstraßen (für Busse in beiden Richtungen befahrbar):
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- Elisenstraße, Ludwigstraße und Maximiliansstraße in Richtung Hanauer Straße
- Innenstadtring entgegen dem Uhrzeigersinn: Alexandrastraße, Würzburger Straße, Hofgartenstraße, Platanenallee, Landingtunnel, Landingstraße, Wermbachstraße
- Löherstraße: vom Schönborner Hof bis zur Parkhauseinfahrt Löhergraben
Auswirkungen:
Durch die Sperrung des Straßenzuges Weißenburger/Friedrichstraße – Luitpoldstraße – Landingstraße ist die Durchfahrt für den motorisierten Individualverkehr nicht mehr möglich. Über die Ringstraße sind jedoch nach wie vor alle Ziele erreichbar.
Es findet die größte Entlastung der Hauptinnenstadtstraßen statt, da aufgrund der Umweltstraßen einige Wegeverbindungen nicht mehr möglich sind. Die Ringstraße, insbesondere deren Knotenpunkte stoßen jedoch an ihre Kapazitätsgrenzen, wenn es bei der gleichen Verkehrsmenge im motorisierten Verkehr bleibt. Für dieses Konzept ist es daher umso wichtiger, eine Verlagerung der motorisierten Verkehre auf Verkehre des Umweltverbundes zu erreichen.
Im Konzept 3 finden jedoch auch starke Verlagerungen der Verkehre in die umliegenden Straßenzüge und Wohngebiete statt, die es noch mehr als in den vorherigen Konzepten mit entsprechenden Maßnahmen zu unterbinden gilt.
Der Straßenraum wird aufgrund der Einrichtung von Einbahnstraßen und der Umweltstraßen neu aufgeteilt. Dadurch entsteht in dieser Variante der größte Handlungsspielraum, um die städtebauliche Aufenthaltsqualität zu stärken.
Die Erreichbarkeit der Innenstadt durch den Umweltverbund wird durch die Umweltstraßen sowie weiteren Anlagen für Rad- und Fußverkehr gesteigert.
Die Umweltstraßen bieten dem Busverkehr ein zügigeres Vorankommen im Vergleich zum Bestand, da er nicht mehr oder in geringerem Maße vom Individualverkehr behindert wird und somit schneller die Ziele der Innenstadt erreichen kann.
Konzept 1+ – Kombinationsvariante
- Tempo 30 Innenstadt:
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Auf allen Straßen innerhalb der Ringstraße mit Ausnahmen in der Goldbacher Straße, Würzburger Straße und Südbahnhofstraße
- Verkehrsberuhigte Bereiche:
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- Luitpoldstraße
- Am Herstallturm
- Landingstraße (am Übergang der Dalbergstraße zur Fußgängerzone)
- Verkehrsberuhigte Geschäftsbereiche:
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- Im Bahnhofsquartier
- Friedrichstraße / Weißenburger Straße zwischen Goldbacher Straße und Erthalstraße
- Landingstraße und Wermbachstraße bis zum Kreisverkehr Schönborner Hof
- Umweltstraßen:
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Luitpoldstraße (Treibgasse bis Schlossplatz)
Auswirkungen:
Die Entlastungen sind vor allem auf der Hanauer-, Friedrich-, Weißenburger, Luitpold- und Landingstraße zu verzeichnen.
Mehrbelastungen im Straßennetz sind auf der Ringstraße vor allem am Nordring zu sehen. Aber auch der Straßenzug Elisenstraße – Ludwigstraße wird durch die Erhöhung des Widerstands im Herstallturm stärker belastet.
Möglichkeiten zur Umgestaltung des Straßenraums für mehr Aufenthaltsqualität ergibt sich vor allem in den verkehrsberuhigten Bereichen und der Umweltstraße.
Durch ausweichende Verkehre bedingte Mehrbelastungen von Wohnquartieren sind nicht zu verzeichnen.